Und wieder war ich dort. Diesmal war auch mein Sohn Joolz dabei, der es sehr genossen hat. Naja, zuerst war es ihm etwas peinlich, dass das Zimmer als "Liebesnest" hergerichtet war. Ein großes Herzornament auf dem Bett, überall Rosenblätter und Herzchen gestreut, Teelichter, ein Rosenstrauss auf dem Couchtisch, sogar Rosengeplänkel im Badezimmer...
Wir hatten diesmal das Zimmer 110, wie immer sehr ruhig, gediegen, mit erstklassigem Comfort. Auch wenn ich erst am Abreisetag festgestellt habe, dass die Betten verstellbare Lattenroste haben.
Das Frühstücksbüffet war auch wieder sehr umfangreich: Brotspezialiäten, Croissants, Kuchen, echte Bäckersemmeln, Schinken, Salami, Streichwurst, Lachs, Müsli, verschiedene Joghurts und Smoothies waren neben den Eierspeisen ebenso zu finden wie Tomaten und Salatgurken. Eine Neuerung gibt es aber doch: eine supergeile Kaffeemaschine, die frischen Kaffee zubereitet. Cappuccino, Latte macchiato oder Caffè Crema auf Knopfdruck. Leider dauert das mit dem Milchaufschäumen länger als eine Ewigkeit. Das heißt ich stellte immer zuerst eine Tasse unter den Auslass, drückte mein Knöpfchen und stellte mir dann gemütlich mein umfangreiches Frühstück zusammen. Irgendwann war dann auch mein Cappuccino fertig...
Die Speisekarte ist umfangreich und sehr ausgefeilt, der Service perfekt. Man merkt sofort, dass hier mit Stammpersonal gearbeitet wird, das eine echte Ausbildung bekommen hat, keine Hilfskräfte von der Straße. Wir hatten unter anderem folgendes Abendessen:
Amuse-Gueule: Tafelspitz-Aspik auf Schalotten mit Kernöl
Hirschroastbeef auf saurem Kürbis mit Gervais-Kräuterbiscuit
Kürbisschaumsuppe mit Zitronengras und Lachstartar
Schweinefilet auf Roter Beete mit Kren und Kartoffeln
Saibling mit Dillnudeln und Orangen-Hollandaise (zum Niederknien!!)
Geeiste Kardinalschnitte mit Eierlikör-Eis und Physaliskompott
Auch wenn Amstetten eine ziemliche Strecke von meiner Verwandtschaft weg ist, werde ich trotzdem dort übernachten, denn es ist ein zusätzlicher Urlaub. Seele baumeln lassen und sich einfach verwöhnen lassen. Dort wird man als Mensch und als Gast wertgeschätzt.
